Wenn man sich zur Kandidatur für das Amt eines Bürgermeisters entschließt, ist das eine bewusste Entscheidung und es stellt sich immer die Frage: Warum macht man das?

Bei mir ist diese Entscheidung lange gereift und wohl überlegt.
Es gibt ja viele Ausgangspunkte und Beweggründe warum man sich engagiert und in die Politik geht:
- Manche Menschen, ärgern sich über Defizite und sind wütend über konkrete Missstände, was ja ein durchaus produktiver Antrieb sein kann, sich nicht damit abzufinden und sich zu engagieren.
- Wiederum manche Menschen sind sehr überzeugt von sich und glauben einfach es besser zu wissen und zu können als andere.
- Bei mir ist aber eine andere Intention handlungsleitend gewesen. Und das ist ein Gefühl von Dankbarkeit. Ich bin dankbar für die Chancen und Möglichkeiten die ich in meinem Leben hatte. Dankbar dafür, in einem Land in Frieden und Freiheit aufgewachsen zu sein, in einer wunderbar "altmodischen" Großfamilie mit vielen Freunden und einem breiten Umfeld und in einer Gemeinde, mit guten Voraussetzungen, einer intakten Infrastruktur, guten Kindergärten und einem lebendigen Vereinswesen. Ich habe hiervon vielfältig und vielfach profitiert. Aus diesem Gefühl heraus begründet sich für mich auch eine Verpflichtung, sich dafür einzusetzen, diese guten Bedingungen auch für meinen Sohn und die nächste Generation zu erhalten und weiterzuentwickeln.

„Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung.“
Dietrich Bonhoeffer